Luftwärmepumpe mit Heizkörpern: Diese Optionen gibt es!

Die steigende Beliebtheit von Wärmepumpen als effiziente Heizungstechnologie hat die Art und Weise, wie wir unsere Häuser heizen, nachhaltig verändert. Besonders Luftwärmepumpen erfreuen sich großer Beliebtheit aufgrund ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Doch wie funktioniert eine Luftwärmepumpe und kann sie auch mit herkömmlichen Heizkörpern betrieben werden? In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Aspekte des Zusammenspiels zwischen Luftwärmepumpen und Heizkörpern untersuchen. Von der Funktionsweise der Wärmepumpe bis hin zur Eignung verschiedener Heizkörperarten für den Betrieb mit einer Wärmepumpe - wir werden Ihnen simpel und anschaulich erklären, wie Sie eine effiziente Heizungslösung für Ihr Zuhause finden können.

 

Luftwärmepumpe mit Heizkörper: Test bestanden?

Um das volle Potenzial einer Wärmepumpe auszuschöpfen, ist eine optimale Abstimmung mit den Heizkörpern entscheidend. Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe wird durch den Coefficient of Performance (COP) beschrieben, der das Verhältnis zwischen der erzeugten Nutzwärme und der aufgewandten Antriebsenergie angibt. Es ist wichtig zu beachten, dass der COP-Wert von bestimmten Betriebsbedingungen abhängt. Bei einer Luft/Wasser-Wärmepumpe bezieht sich die Leistungszahl beispielsweise auf eine Außentemperatur von 5°C und eine Vorlauftemperatur von 35°C, die üblicherweise den optimalen Betriebspunkt einer Wärmepumpe darstellt.

Im Neubau werden in der Regel geringere Vorlauftemperaturen benötigt, da Wärmepumpen hier effizienter arbeiten. Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen sind hierbei besonders geeignet, da sie trotz des niedrigen Temperaturniveaus eine große Heizfläche bieten und somit viel Wärme abgeben können. Doch auch im Bestandsbau, wo oft konventionelle Heizkörper vorhanden sind, ist eine optimale Kombination mit Wärmepumpen in den meisten Fällen möglich. Es besteht auch die Möglichkeit, einzelne Heizkörper auszutauschen, ohne eine umfangreiche und kostspielige Sanierung durchführen zu müssen. Es empfiehlt sich jedoch, die vorhandenen Heizkörper vorab von einem Fachbetrieb prüfen zu lassen, um die optimale Eignung für den Betrieb mit einer Wärmepumpe zu gewährleisten.

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat in einer Studie die Effizienz und Zuverlässigkeit von Wärmepumpen in 56 Bestandsgebäuden untersucht und positive Ergebnisse festgestellt. Dies unterstreicht, dass Wärmepumpen auch im Bestandsbau trotz etwas höherer Vorlauftemperaturen zu jeder Jahreszeit effizient und zuverlässig arbeiten können. Die Kombination von Wärmepumpen und Heizkörpern eröffnet somit vielfältige Möglichkeiten für eine effiziente und umweltfreundliche Heizung in jedem Zuhause.

 

Spezielle Heizkörper für Wärmepumpen

Die Eignung eines Heizkörpers für den Betrieb mit einer Wärmepumpe hängt im Wesentlichen von der Art der Wärmeabgabe ab. Grundsätzlich gilt dabei: Je größer die Fläche des Heizkörpers, desto besser kann die Wärme auch bei geringer Vorlauftemperatur an den Raum abgegeben werden. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Heizkörperarten vor und erläutern ihre Eignung für den Betrieb mit einer Wärmepumpe:

Gliederheizkörper

Gliederheizkörper sind häufig in Altbauten anzutreffen und gehören zu den ältesten Heizkörpertypen. Diese Heizkörper geben die Wärme überwiegend per Konvektion ab. Je nach Dimensionierung des Heizkörpers ist die Kombination mit einer Wärmepumpe in der Regel ohne Probleme möglich. Allerdings kann es bei kleinflächigen Gliederheizkörpern notwendig sein, einzelne Heizkörper auszutauschen. Hier ist immer eine Einzelfallbetrachtung durch einen Fachbetrieb notwendig.

Plattenheizkörper

Der Plattenheizkörper verdankt seinen Namen der plattenförmigen Ausprägung seiner Heizfläche. Im Gegensatz zu Gliederheizkörpern gibt ein Plattenheizkörper die Wärme überwiegend per Strahlung ab. Dadurch eignet er sich etwas besser für den Betrieb mit einer Wärmepumpe. Die Strahlungswärme ermöglicht eine effiziente Wärmeabgabe trotz geringer Vorlauftemperaturen.

Röhrenheizkörper

Wie der Name vermuten lässt, bestehen Röhrenheizkörper aus Röhren, die von Heizungswasser durchflossen werden. Diese Heizkörperart ist häufig im Badezimmer anzutreffen und ähnelt in ihrer Funktionsweise den Gliederheizkörpern. Der Betrieb von Röhrenheizkörpern mit einer Wärmepumpe ist in der Regel unproblematisch.

Fußbodenheizungen und Wandheizungen

Fußbodenheizungen und Wandheizungen gehören zu den Flächenheizungen und sind besonders gut für den Betrieb mit Wärmepumpen geeignet. Durch ihre große Heizfläche können sie trotz geringer Vorlauftemperaturen den Wärmebedarf effizient decken. In Neubauten werden oft Flächenheizungen verwendet, während im Bestandsbau auch eine Umrüstung auf eine Flächenheizung möglich ist, jedoch aufwendig sein kann.

Niedertemperatur-Radiatoren

Sollten die im Bestandsbau vorhandenen Heizkörper nicht optimal für den Betrieb mit einer Wärmepumpe sein, besteht die Möglichkeit, einzelne Heizkörper durch moderne Niedertemperatur-Radiatoren zu ersetzen. Diese speziellen Heizkörper kommen mit geringeren Vorlauftemperaturen aus und sind daher besser auf den Betrieb mit einer Wärmepumpe abgestimmt. Sie verfügen über integrierte Wärmeübertrager aus Materialien wie Kupfer und Aluminium sowie über eine interne Temperatursteuerung.

Spezialheizkörper mit Ventilatoren

Eine weitere Option sind Spezialheizkörper mit Ventilatoren. Diese Heizkörper verteilen die Wärme durch Luftströme besonders schnell im Raum und können daher ebenfalls mit geringen Vorlauftemperaturen arbeiten. Es ist jedoch zu beachten, dass die Luftströme den Komfort im Raum beeinträchtigen können. Daher sollte bei der Auswahl solcher Heizkörper auf den individuellen Raumbedarf geachtet werden.

Es ist ratsam, die vorhandenen Heizkörper vorab von einem Fachbetrieb prüfen zu lassen, um die optimale Kombination von Wärmepumpe und Heizkörpern zu gewährleisten. So kann individuell entschieden werden, ob eine Anpassung oder ein Austausch der Heizkörper erforderlich ist.

Kosten für den Austausch der Heizkörper im Bestandsbau

Der Austausch der Heizkörper im Bestandsbau, um sie optimal mit einer Wärmepumpe zu kombinieren, kann Kosten verursachen. Die genauen Ausgaben hängen jedoch von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe und Leistung der Heizkörper, die gewählte Marke und das Design. Es gibt eine Preisspanne für Niedertemperatur-Heizkörper, die für den Betrieb mit Wärmepumpen geeignet sind.

Für schlichte Modelle mit geringer Leistung beginnen die Kosten in der Regel bei rund 1.250 Euro. Wenn man sich jedoch für größere Heizkörper renommierter Hersteller entscheidet, können die Kosten deutlich höher sein und sich auf bis zu 2.500 Euro belaufen.

 

Fazit: Luftwärmepumpe mit Heizkörpern kann funktionieren!

Die Kombination von Luftwärmepumpen und Heizkörpern eröffnet vielfältige Möglichkeiten für effizientes Heizen in Neubauten und Bestandsgebäuden. Obwohl es gelegentlich Herausforderungen geben kann, lassen sich die meisten Heizkörper optimal mit einer Wärmepumpe nutzen. Sollte eine Anpassung notwendig sein, bieten moderne Niedertemperatur-Heizkörper und spezielle Ventilatorheizkörper gute Alternativen. Mit fachmännischer Unterstützung lassen sich die Heizkörper effektiv optimieren. Nutzen Sie die Vorteile der Wärmepumpentechnologie und gehen Sie einen Schritt in Richtung energieeffizientes und umweltfreundliches Heizen.