Infrarotheizung: Vor- und Nachteile im Überblick

Infrarotheizungen gelten als eine angenehme und innovative Wärmequelle zu herkömmlichen Heizsystemen mit Radiatoren. Sie erwärmen direkt die Gegenstände und Wände im Raum anstatt die Luft und können dadurch ein angenehmes Raumklima schaffen. Wir werfen im Folgenden einen genauen Blick darauf, ob sich der Erwerb einer Infrarotheizung für Sie lohnt und welche Vor- und Nachteile eine Infrarotheizung hat.

Wo ist eine Infrarotheizung sinnvoll?

Beitragsbild zum Beitrag Infrarotheizung

Beim Kauf einer Infrarotheizung müssen zwei Faktoren berücksichtigt werden: der Kaufpreis und die Heizkosten in Form von Strom. Im Vergleich zu herkömmlichen Gas- und Ölheizungen ist die Anschaffung von Infrarotheizungen deutlich günstiger. Das Gros der Kosten fällt jedoch für den Strom an, der benötigt wird, um Wärme zu generieren. Eine Ausnahme bildet die Kombination von Photovoltaik und Batteriespeicher mit einer Infrarotheizung, bei der der Hausbesitzer schnell auch autark und unabhängig heizen können.

Günstige Infrarotheizungen gibt es schon ab 100 Euro. Wenn Sie aber auf Qualität setzen wollen, müssen Sie etwas tiefer in die Tasche greifen. Wichtig ist, die benötigte Fläche und Leistung im Auge zu behalten, damit Ihre Infrarotheizung richtig geplant wird. Abhängig von der Wärmedämmung im Raum sollte pro Quadratmeter Wohnfläche die Heizung zwischen 40 und 80 Watt leisten. Ein weiteres wichtiges technisches Merkmal ist der Infrarot-Strahlungsanteil der Heizung: mindestens 50% sind erforderlich, aber normalerweise liegt der Wert zwischen 60 und 80%. Wenn Sie auf Werte von 95% oder mehr stoßen, sollten Sie skeptisch werden, denn solche Werte sind praktisch unmöglich.

Gesundes Heizen mit Infrarot?

Infrarotheizungen werden allgemein als sehr angenehm empfunden. Sie werden in vielen Wellness-Einrichtungen als Alternative zur Sauna genutzt und sind für Allergiker und Asthmatiker geeignet, da sie Staubaufwirbelungen verhindern und das Risiko von Schimmelbildung durch trockene Luft minimieren.

Infrarotwärme wird von Menschen allgemein als angenehm empfunden, da sie sich ähnlich anfühlt wie natürliche Sonnenwärme. Infrarotstrahlung dringt tief in den Körper ein und erwärmt die Gewebe, statt nur die oberflächliche Haut. Diese Art der Wärme ist besonders angenehm, weil sie nicht die Luft erwärmt, sondern sich direkt auf den Körper einwirkt. Infrarotwärme kann auch dazu beitragen, die Durchblutung zu verbessern und Schmerzen zu lindern.

Infrarotheizung und ihre Nachteile

Ein Nachteil von Infrarotheizungen ist, dass sie in der Regel elektrisch betrieben werden und somit von der Stromversorgung abhängig sind. Sollte man keine Photovoltaik-Anlage haben oder anderweitig günstig Strom produzieren, kann dies teurer sein als die Nutzung von Gas oder Öl als Heizquelle. Zudem sind sie in ihrer Leistung begrenzt und können möglicherweise nicht genügend Wärme erzeugen, um sehr große Räume zu beheizen.

Infrarotheizung: Vor- und Nachteile im Überblick

VorteileNachteile
✅ Erwärmt Gegenstände und Wände direkt❌ Höhere Betriebskosten als herkömmliche Heizsysteme
✅ Einfach zu installieren und schnell einsatzbereit❌ Nicht für alle Räume geeignet (besonders große oder hohe Räume)
✅ Nutzt Strom und kann daher erneuerbar heizen❌ Möglicherweise unzureichend für sehr kalte Temperaturen
✅ Erzeugt ein angenehmes Raumklima (gut für Allergiker)❌ Nur ökologisch mit selbstproduziertem Strom (Photovoltaik, etc.)
✅ Keine Wartungskosten
✅ Beugt Schimmel vor