In dicht besiedelten Gebieten haben die Konsumenten die Wahl: Sie können entweder eine praktische Fernwärme nutzen oder sich eine eigene Heizung zur Wärmeerzeugung anschaffen. Bei Fragen, rund ums Thema Fernwärmekosten helfen wir Ihnen gerne mit einem klaren Überblick, sodass Sie sich den passenden Anbieter aussuchen können.
Fernwärmekosten im Überblick

Fernwärme ist eine Form der Wärmeenergie, die über ein Netz von Rohren transportiert wird, um Gebäude und andere Einrichtungen mit Wärme zu versorgen. Diese Art der Wärmeenergie wird häufig in städtischen Gebieten eingesetzt, da sie eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zu anderen Arten der Wärmeenergie wie Öl- oder Gasheizungen bietet. Fernwärme wird normalerweise aus erneuerbaren Energiequellen wie Biomasse oder Geothermie erzeugt, was dazu beiträgt, die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern.
Die Kosten für Fernwärme variieren je nach Region und Anbieter, aber im Allgemeinen sind sie im Vergleich zu anderen Arten der Wärmeenergie wirtschaftlicher. Die Fernwärmekosten setzen sich aus einem Grundpreis und dem Preis pro Einheit zusammen. Der Grundpreis wird pro Anschluss an die Fernwärmestation berechnet und der Preis pro Einheit richtet sich nach der Zahl der Wohnungen in Ihrem Haus. Je mehr Parteien hier wohnen, desto höher ist dieser Betrag.
Der Arbeitspreis für die Wärme wird in Cent je Kilowattstunde berechnet. Die Wärmelieferkosten beziehen sich auf die tatsächlich gelieferte und verbrauchte thermische Energie. Der Grundpreis oder auch fixe Kosten pro Monat beziehen sich hingegen auf die Leistung, die der Fernwärmelieferant vertraglich vorbehält – maximal.
Grundpreis | 300 bis 450€ pro Jahr |
Dienstleistungsgebühr | 100 bis 250€ pro Jahr |
Arbeitspreis | 2000€ (Beispiel: 20.000 kWh Verbrauch * 0,10€/kWh Arbeitspreis) |
Gesamt | 2400 bis 2700€ pro Jahr, je nach Verbrauch |
Hinweis: Eine zu hohe Festsetzung oder Berechnung des Arbeitspreises führt zu einem höheren Leistungspreis. Oft setzen Anbieter Gebühren für die Abrechnung und Messung an und buchen sie auf die monatlichen Abschlagszahlungen um.
Wie viel sollten Sie für Ihre Fernwärme zahlen?
Finden Sie Ihren Jahresverbrauch (kWh) in der Abschlussrechnung des vergangenen Jahres und teilen Sie diese durch die Wärmeleistung (kW). Ein deutlich niedrigerer Wert als 1.800h weist darauf hin, dass die Wärmeleistung unvorteilhaft gewählt wurde. Wenn Sie die festgelegte Wärmeleistung senken, erhöht sich das Ergebnis und dadurch wird auch die Kosteneffizienz verbessert.
Weitere Aspekte zu Fernwärme-Kosten
Fernwärme ist eine energieeffiziente und kostensparende Art Ihr Zuhause oder Geschäft zu heizen. Viele Anbieter verlangen jedoch bei der erstmaligen Nutzung einen Baukostenzuschuss oder eine Anschlussgebühr. Ebenso fallen bei der Heizungspumpe monatliche Betriebsstromkosten, sowie Reparaturkosten an, die Sie zu den bisher aufgeführten Kosten addieren müssen. Falls Sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen, entstehen weitere Kosten für die Heizkostenverteilung und Heizkostenerfassung zwischen den einzelnen Wohnungseigentümern. Bei der Fernwärme fallen, jedoch keine Wartungskosten an.
Fernwärme ist eine effiziente Heizungsanlage, bei der die Kosten für ein Einfamilienhaus bei ca. 3.000 bis 9.000 Euro. Darüber hinaus benötigen Sie noch einen Wasserspeicher, der natürlich auch regelmäßig gereinigt werden muss. Bei einem Mehrfamilienhaus werden die Installationskosten für die Fernwärme unter den Einwohnern aufgeteilt.
Berechnung der durchschnittlichen Fernwärmekosten
Die Preisangaben der Fernwärme-Anbieter variieren je nach kWh oder MWh. Regionale Unterschiede können bis zu 30% höhere Kosten verursachen. Die Datenerhebung zum Berechnen der durchschnittlichen Kostenhöhe für die Haushalte basiert auf den Werten von 60.000 Wohneinheiten in Deutschland. Die Größe der betrachteten Wohnungen beträgt 70m2.
Alle Heiznebenkosten und Energieträgerkosten sind in den Angaben enthalten. Für die Berechnung wird von einem 501 bis 1.000m2 großen Mehrfamilienhaus ausgegangen. Die betrachteten Haushalte hatten Fernwärme-Kosten in Höhe von durchschnittlich 920 Euro pro Jahr.
Der Heizspiegel berücksichtigte in seiner Analyse weitere Gebäudegrößen und Energieverbräuche. Im Mittel entstanden je Quadratmeter jährliche Zahlungen von 8,90 Euro bis 14,90 Euro.
Welcher Anbieter ist der beste für Sie?
Die Fernwärmekosten sind in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von steigenden Energiepreisen bis hin zu gestiegener Nutzungsdauer der Anlage. Um die Kosten für diesen wichtigen Lebensbereich zu reduzieren, lohnt sich ein Preisvergleich verschiedener Anbieter. Im Internet finden Sie eine Vielzahl von Angeboten für die Installation oder Reparatur Ihrer Fernwärmeanlage.
Ein Preisvergleich ist hier jedoch nur bedingt möglich, da die genauen Preise stark schwanken. Haben Sie im Liefervertrag eine Preisgleitklausel vereinbart, darf der Anbieter Preisschwankungen der verwendeten Brennstoffe an seine Kunden weiterreichen. In diesem Fall steigt der Arbeitspreis, wodurch ein im Vorfeld durchgeführter Kostenvergleich erschwert wird. Deutliche Unterschiede offenbaren sich beim Preisvergleich zwischen ländlichen und städtischen Regionen. Die Selbstkosten für Anbieter reduzieren sich in Ballungsräumen, wodurch die Aufwendungen für den Endverbraucher sinken. Im ländlichen Raum bleibt hingegen oft nur die Wahl zwischen einem teuren oder einem günstigen Anbieter.